Provence – verträumt, vielfältig und lavendel-lila

Einer meiner großen Träume war es, mit einem weißen Kleid mitten im lila Lavendelfeld zu stehen. Als es endlich Richtung Provence und Lavendelfelder ging, war ich voller Vorfreude und Aufregung. Ich habe mir extra noch ein weißes Kleid gekauft, es sollte alles perfekt werden. Und es war mehr als das, so viel sei schon mal gesagt.

Es gibt so viel zu erkunden in der Provence! Ehrlich gesagt habe ich diesen Teil Frankreichs immer nur mit Lavendel in Verbindung gebracht und als wir die Reise geplant haben, war mir auch alles andere egal. Ich wollte Lavendelfelder sehen, alleine das hätte den Urlaub für mich schon perfekt gemacht. Die Provence ist aber so viel mehr als das. All die kleinen verträumten französischen Dörfer wie Loumarin, Bonnieux, Fontaine-de-Vaucluse, Gordes, Sault, Apt, Rousillon oder Rustrel. Die Fahrt zwischen den kleinen Dörfern war geprägt von schönster Natur, weiten Feldern, Heuballen und Weinstöcken. Besonders spektakulär ist auch “Colorado Provencale”, wo man einen farbenfrohen Spaziergang durch die Ockerbrüche machen kann.

Kommen wir aber nun zum Höhepunkt der Reise: die Lavendelfelder. Wir haben viele hiervon gesehen und hatten Mitte Juli Glück, dass noch nicht allzu viele bereits geerntet worden waren. Ein Lavendelfeld wird aber für immer ganz besonders bleiben und zwar das erste, in dem ich drin stand und das mir einen der intensivsten Glücksgefühle meines Lebens beschert hat.

Ich werde mich vermutlich noch mit 100 mit Schmetterlingen im Bauch daran zurück erinnern, wie wir von Bonnieux Richtung Lavendelstraße gefahren sind. Ich war so aufgeregt, dass ich mich kaum auf das Autofahren konzentrieren konnte. Zum Glück haben wir relativ schnell einen Parkplatz am Straßenrand gefunden und dann gab es kein Halten mehr. Ich bin aus dem Auto rausgerannt und in die Lavendelfelder rein. Die Zeilen aus Philipp Poisel’s Lied “Als gäb’s kein Morgen” mehr treffen es am wohl besten: Ich hab getanzt, ich hab geweint, ich hab geschrien vor Glück! Ich war so glücklich wie selten zuvor. Mein großer Traum ist in Erfüllung gegangen, ich stand mit meinem weißen Kleid im lila Lavendelfeld. Wie das geduftet hat und wie wunderschön es aussah! Noch viel schöner als in meinen Vorstellungen. Als mein Mann diesen Moment dann noch mit der schönsten Frage überhaupt gekrönt hat, dachte ich wirklich, ich platze gleich vor Glück. Die Glücksgefühle, die ich an diesem Nachmittag gesammelt habe, reichen vermutlich wirklich aus bis ich 100 bin!

Hier ein paar Eindrücke von der Provence:
Lavendelmuseum
Gordes
Abbaye Notre Dame
 
Colorado Provencale
Colorado Provencale
Hier ein paar Tipps:
  • Diese Unterkünfte waren einfach nur toll: Villa Chante Coucou, Lou Amourie, Parenthèse en Luberon. Denke beim Buchen über Booking an den Gutschein, der dir 15€ spart!
  • Die Lavendelfelder der Lavendelstraße bei Bonnieux sind toll, aber es gibt noch größer angelegte. Und zwar Richtung Chateau du Bois in Lagarde d’Apt über die D34. Die Straße geht kurvenreich in die Höhe, aber der Weg lohnt sich: Hier gibt es Lavendel so weit das Auge sehen kann. 350 Hektar, um genau zu sein. Dazu noch hier und da schöne Bäume und Mohnblumen, die das Bild perfekt machen. Es sieht wie gemalt aus und der Anblick war so schön, dass mir fast die Tränen kamen.
  • Besonders schön ist auch ein Besuch der weltberühmten Abbaye Notre Dame, die von Lavendelfeldern umgeben ist. Wir waren zum Sonnenaufgang da, was wunderschön war, weil sehr wenig los war. Man konnte zwar noch nicht die Notre Dame besuchen, aber dafür hatte man Ruhe und tolles Licht an diesem besonderen Ort.
  • Colorado Provencal ist in jedem Fall ein Besuch wert und war definitiv ein Highlight unserer Reise. Wir waren rund 2-3 Stunden dort – es gibt verschiedene Wanderrouten. Man sollte in jedem Fall Wasser und Sonnenschutz mitbringen, es kann ziemlich heiß werden. Parkgebühren liegen bei 5€.
  • In Fontaine-de-Vaucluse lohnt es sich, zur Wassermühle und zur Schlucht zu spazieren.
  • In Lourmarin sollte man sich das Schloss anschauen. Von hier aus hat man auch einen tollen Blick auf die Türmer des Dörfchens.
  • Die Abbaye de Silvacane ist auch ein Besuch wert! Kosten für den Eintritt liegen bei 7,50€.
  • Das kleine Dörfchen Apt ist bekannt für seinen Markt und ein Besuch lohnt sich in jedem Fall!
  • Auch lohnt sich ein Besuch des Lavendelmuseums in Coustellet. Man lernt, wie Lavendel verarbeitet wird und im kleinen Geschäft kann man alle möglichen Lavendelprodukte erwerben. Der Eintritt kostet 6,80€ und beinhaltet einen Audioführer, der in 9 Sprachen verfügbar ist.

 

Hinweis: Dieser Post enthält unbezahlte Werbung. Von den erwähnten Unternehmen, Hotels, Fluggesellschaften, Restaurants etc. wurden mir keinerlei Leistungen kostenfrei zur Verfügung gestellt.

5 Comments Add yours

  1. Lara says:

    Ein toller Beitrag und besonders die Tipps am Ende sind sehr hilfreich!
    LG Lara

  2. Hallo Ricarda,
    ein traumhafter Bericht mit wunderschönen Bildern und super Tipps!
    Ich würde am liebsten sofort los..
    Liebe grüße,
    Kerstin

  3. Hallo liebe Ricarda,

    ich hab auch das blühende Lavendelfeld auf meiner Buckellist stehen. Du hast es so schön beschrieben, dass ich unbedingt hin möchte. Am liebsten noch diesen Sommer 🙂 Vielen Dank für Deinen Bericht und die Tipps 🙂 Ganz toll 🙂

    GLG, Melli

  4. neleworld says:

    Wie cool, wir scheinen einen ähnlichen Reisegeschmack zu haben 🙂 Für mich geht es nächstes Jahr auch zur Lavendelblüte. Danke für deinen tollen Beitrag.

    1. Lavendelmomente says:

      Wohin in die Provence geht es bei dir? Ich war dieses Jahr nochmal, habe aber noch nicht geschafft, den Artikel dazu zu schreiben…Provence und Lavendel ist einfach eine Traum-Kombi 😉 Ganz viel Spaß auf deiner Reise!

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