Nepal – Inspirierend, bereichernd, abenteurlich und ganz wunderbar

Letztes Jahr entschied ich an einem Sonntag Nachmittag, dass ich nach Nepal reisen werde. Dass ich dieses Jahr alleine verreisen möchte, wusste ich schon länger und ich war schon seit längerem auf der Suche nach einem Reiseziel, aber nichts hatte mich so richtig überzeugt. Bis ich an diesem Sonntag Nachmittag die Seite von Karmalaya und deren angebotene Reise nach Nepal gefunden habe. Ich habe nicht lange überlegen müssen, irgendwas in mir war sich ziemlich sicher und ich verkündete meinem Mann stolz „ich fliege nach Nepal!“.

Auf geht’s ins Abenteuer!

Schnell hatte ich Kontakt zu der Organisation Karmalaya aufgenommen, die Freiwilligenarbeit und Touren u.a. nach Nepal organisiert. Ich entschied mich für die Kloster Volontour, für die meine 2 Wochen Urlaub wunderbar ausreichten. Ich buchte alles zügig und ein paar Monate später ging das große Abenteuer schon los. Was ich mir von der Reise erhoffte? Zeit für mich selbst,etwas komplett Neues erleben und die Herausforderung, alleine zu reisen. Ich hatte keinerlei Vorstellungen und Erwartungen, als ich in den Flieger stieg und habe einfach alle Eindrücke auf mich einprasseln lassen. Und das waren viele. Wir waren die ersten Tage in der Hauptstadt Kathmandu und so was hatte ich vorher noch nie erlebt. Alles fuhr und lief durcheinander: Menschen, Kühe, Autos, Roller, Rikschas. Dazu der viele Staub und der Müll überall. Ich war in einem Entwicklungsland und das wurde mir relativ schnell bewusst. Ich war aber vor allem in einer komplett anderen und total spannenden Welt. Eine Welt, die mit der, die ich bisher kannte, wenig zu tun hatte. Überall gab es etwas zu sehen, sei es Affen, Stupas oder Essensstände. Es war so aufregend, dass ich es kaum in Worte fassen kann.

Kathmandu
Kathmandu
Kathmandu
Kathmandu
Kathmandu

Nach der kurzen Zeit in Kathmandu bin ich dann mit der Gruppe (zwei anderen Mädels) Richtung Kloster gewandert. An unserer Seite ein Yogi, der uns während der Zeit im Kloster begleitet hat, mit uns Yoga und Meditationseinheiten praktiziert und uns viel über den Buddhismus, den Hinduismus und seinen Werten mitgegeben hat. Er war einer der inspiriensten Menschen, die ich je getroffen habe und ich konnte ihm den ganzen Tag gebannt zuhören und aus seinen Worten Inspiration für mein eigenes Leben ziehen. Es war eine ganz besondere Erfahrung. Die ganze Zeit im Kloster mit den Nonnen zusammen war eine ganz besondere Erfahrung. Morgens um 5:30 Uhr bin ich zu der ersten Gebetsstunde gegangen und danach ging der Tag weiter mit Yoga, Meditation, Schweigewanderungen, Karma-Arbeit oder einfach nichts tun. Der Ort hatte eine unglaubliche Energie und war einfach nur magisch, herzerwärmend, friedlich und wohltuend.

Nach der Zeit im Kloster ging unsere Reise weiter nach Pokhara, einem Ort an einem wunderschönen See. Hier lohnt es sich in jedem Fall, den Sonnenuntergang vom See aus zu bestaunen, eine Bootstour über den See zu machen und hoch zur Friedens-Stupa zu wandern. Von der Stupa aus hat man einen einmaligen Blick auf Pokhara, den See und die Weiten des Himalaya Gebierges.

Pokhara
Pokhara, Stupa
Pokhara

 

Von hier aus ging unsere Himalaya Wanderung los. Wir hatten so ein Glück mit dem Wetter und stets klaren Blick auf die 8000er. Man fühlt sich so klein inmitten dieser riesigen Gebirge, so frei und so verdammt gut. Unsere letzte Nacht auf der Wanderung verbrachten wir in einer Unterkunft, die zu den schönsten Plätzen gehört, an denen ich jemals in meinem Leben war: Annapurna Eco Village Astam. Es war einfach das Paradies auf Erden. Das Essen kam aus dem Garten und war so lecker und frisch. Wir durften sogar abends mitkochen und beim Kühemelken helfen! Der Garten war bunt und einfach traumhaft angelegt und man hatte einen so sagenhaft schönen Blick auf die Gebirge, dass mir vor Glück die Tränen kam. Das war einer der intensivsten Glücksgefühle, die ich je gespürt habe. Ich war vom Kopf bis zum Zeh einfach nur glücklich. Und ich kann dir sagen, das ist das tollste Gefühl auf der Welt.

Annapurna Eco Village Astam
Machapuchara, Himalaya
Wasserbüffel
Sonnenaufgang im Annapurna Eco Village
Annapurna Eco Village Astam

Meine Nepal Reise war mit all dem, was ich erleben und sehen durfte, einfach nur unbeschreiblich aufregend und so was von inspirierend. Ich habe so viel für mich mitgenommen, so viel für das Leben gelernt. Nepal ist eine Reise, die ich nie vergessen werde und eine Reise, die mich geprägt hat.

Ich habe einiges gelernt, unter anderem…

…achtsam zu sein. Ich bin in Nepal das erste Mal mit Yoga und Meditation in Berührung gekommen und habe gelernt, wie gut mir und meinem Körper beides tut. Es hilft, sich auf seinen eigenen Körper zu konzentrieren und ihn wahrzunehmen. Das unterstützt auch, generell achtsamer zu sein. Dinge, die man sieht, erlebt und spürt, achtsam zu sehen, zu erleben und zu spüren. Allzu oft machen wir Dinge gleichzeitig und kriegen eigentlich gar nicht mit, was wir überhaupt genau machen. Oder wir essen und machen etwas nebenbei und nehmen gar nicht wahr, wie das Essen eigentlich genau schmeckt. Oder wir laufen irgendwohin und sind mit Gedanken irgendwo oder schauen nur auf das Smartphone und kriegen gar nicht mit, was alles um uns herum passiert. Und oftmals sind das schöne Sachen wie der Himmel, Blumen oder einfach das Lächeln eines anderen Menschen. Ich habe gelernt, achtsamer zu sein und mich auf das, was ich in einem Moment mache, zu konzentrieren und wirklich präsent zu sein. Das Leben fühlt sich dadurch viel intensiver und weniger autopilot-mäßig an. Ich habe immer noch die Worte unseres Yogis im Ohr, der immer sagte “here and now”.

…dass Glück nur von innen heraus kommen kann. Das Gefühl von Glücklichsein kann nie von außen kommen, nicht durch andere Menschen, nicht durch einen tollen Job, viel Geld, eine tolle Wohnung oder die neusten Trends. Wenn man nicht tief drinnen glücklich ist, dann bringt einem das alles rein gar nichts. Und es bedarf so wenig zum glücklich sein. Die Kinder im Kloster haben sich Grasballen zugeworfen und hatten so viel Spaß. Als ich das beobachtet habe, fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Es braucht tatsächlich nicht viel. Und man sollte glücklichsein nie, aber auch nie aufschieben. In jedem Moment, den wir erleben, könnn wir Glück finden. Man muss nur genau hinschauen und achtsam sein.

… dankbar zu sein. Dankbar zu sein, bedeutet für mich, Menschen und Gegebenheiten nicht als selbstverständlich anzusehen, sondern sich immer bewusst zu sein, dass alles vergänglich ist und man für den einzelnen Moment dankbar sein muss. Mir geht es gut, ich bin gesund, habe genug zum Essen und ein Dach über dem Kopf. Dazu noch einen tollen Mann und viele wunderbare Menschen um mich herum. Ganz ehrlich – das alleine sind schon so viele Gründe, unheimlich dankbar zu sein. Und das jeden einzelnen Moment, denn keiner von uns weiß, ob und wann sich Dinge ändern. Alles im Leben ist vergänglich. Also lasst uns dankbar sein für das, was ist – hier und jetzt.

…dass Gedanken Gäste sind, die kommen und gehen. Ich dachte manchmal, ich sei die einzige, in deren Kopf sich ab und an die Gedanken überschlagen oder in deren Kopf immer wieder Gedanken auftauchen, die einen dabei stören, sich zu konzentrieren. Bis ich gelernt habe, dass das völlig normal ist und dass bei jedem Menschen sehr viele Gedanken tagtäglich herumschwirren. Noch wichtiger ist aber die Erkenntnis, dass Gedanken Gäste sind. Man sollte sie begrüßen und dann wieder verabschieden. Man sollte nicht zu viel Zeit mit den irrelevanten verbringen und sich davon nicht irritieren oder verunsichern lassen. Es sind am Ende nur Gedanken und diese gehören zwar zu einem, aber viele von ihnen sind nur Gäste auf der Durchreise, die keine weitere Aufmerksamkeit benötigen.

Viele Infos zu Karmalaya findest du hier: http://www.karmalaya.com

Mehr konkrete Infos zu meiner Tour findest du hier: http://www.karmalaya-tours.com/produkt/nepal-reisen_kloster-voluntour/

Ich kann diese Reise jedem uneingeschränkt empfehlen. Sie ist lebensbereichernd.

Hinweis: Dieser Post enthält unbezahlte Werbung. Von den erwähnten Unternehmen, Hotels, Fluggesellschaften, Restaurants etc. wurden mir keinerlei Leistungen kostenfrei zur Verfügung gestellt.

6 Comments Add yours

  1. Lena Bieber says:

    Beeindruckende Bilder und weise Worte! ‘Achtsam’ durchs Leben zu gehen ist sicherlich ein Schlüssel zum Glück.

  2. Sehr schöner und informativer Bericht! Bei mir steht Nepal schon lange ganz oben auf der Reiseliste. Muss jetzt endlich mal klappen!

  3. Yvonne says:

    Hallo Lavendelmomente 🙂
    Das ist wirklich ein ganz wunderbarer Blogbeitrag, der zum Nachdenken anregt und mich gerade am Bürostuhl erinnert hat, wieder dankbarer zu sein 🙂 Gerne würde ich mit dir über mögliche Kooperationen sprechen, finde jedoch deine E-Mail nicht.. Würdest du mich unter yvonne (@) fairaway.de kontaktieren? Danke!

  4. Dorie says:

    Wow, wow, wow. Die Lehren aus der Reise, die Eindrücke, die Bilder. Dein Beitrag hat Nepal gleich mal viel weiter nach oben auf meine Wunschliste befördert!
    Liebe Grüße
    Dorie von thedorie.com

    1. Lavendelmomente says:

      Das freut mich sehr zu lesen 🙂

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