Island ist eine Insel voller Naturspektakel. So etwas wie hier habe ich vorher noch nie gesehen. Es ist einfach unglaublich. Ehrlich gesagt wusste ich vor unserer Reise nicht viel über Island. Ich informiere mich selten großartig über die Reiseziele – ich mag es, mich überraschen zu lassen und ohne Erwartungen zu reisen. Ich wusste so wenig über Island, dass ich vorab “Geysir” googlen musste, nachdem ein Kollege dies in den Raum warf, als ich von meinen Reiseplänen berichtete. Das darf man eigentlich niemandem erzählen, aber gut, es verdeutlicht, wie es um meine Island-Kenntnisse so stand. Island war der große Reisetraum meines Mannes und so hat er alles geplant und ich bin einfach mitgefahren. Ich glaube, das trifft es am meisten. Und was mich dann erwartet hat, hat mich einfach umgehauen. Ich kam aus dem Staunen gar nicht mehr raus. Ich war regelmäßig sprachlos – überall gab es etwas zu sehen, was im ersten Moment schwer zu begreifen war. Bestes Beispiel sind die Geysire. Das Adrenalin in mir fühlte sich wie ein Erdbeben an, als man die nächste Wasserexplosion erahnte und Wasser dann mit voller Wucht in die Höhe schoss. Oder all die riesigen Wasserfälle, Vulkane, schwarzen Lavastrände, Gletscherlagunen, Schwefelfelder, Pseudokrater, heißen Quellen und Wale.
Jeder einzelne Tag war voll von einzigartigen und unbeschreiblichen Momenten und Erlebnissen, aber an einen Tag kann ich mich ganz genau erinnern. Der Tag, an dem Whale Watching in Husavik auf unserem Programm stand.
Ehrlich gesagt hatte ich auch etwas Angst, immerhin sind die Boote in der Regel klein und die Wale sehr groß. Aber ich wollte unbedingt Wale sehen und hoffte so sehr, dass das Glück auf unserer Seite sein würde. Und das war es mehr als ich mir hätte wünschen können. Nach einer abenteuerlichen Fahrt raus aufs Meer hörte ich nur “Wale!!!” – ich schaute mich um, meine Blicke suchten links und rechts nach ihnen und schon sprang ein Buckelwal in die Luft und ließ sich auf das Meer fallen. Ich war außer mir, klammerte mich fest an die Reling und schrie vor Glück! Es war so, als würden die Buckelwale nur für uns springen. Dazu die traumhaft schöne Kulisse der schneebedeckten Berge. Es hätte einfach nicht schöner sein können und definitiv ein ganz besonderer Glücksmomente, an den ich mich oft zurück erinnere und dabei immer wieder das Adrenalin und das pure Glück spüre, was ich den Buckelwalen zu verdanken habe. Ich habe mich so klein da draußen auf dem Meer mit den riesigen Walen gefühlt, so nah an der Natur und so dankbar, dass ich das erleben durfte.
Island ist eine ganz besondere Insel. Es gibt so viel zu erleben und zu bestaunen, was man wohl nie wieder in seinem Leben vergessen wird.
Hier ein paar Eindrücke von Island:
Was man nicht verpassen sollte:
- Golden Circle Tour, die den Nationalpark Thingvellir, den atemberaubenden Wasserfall Gullfoss und Geysire abdeckt.
- Entspannen in der Blauen Lagune
- Eyafjallajökull in der Ferne sehen und sich daran erinnern, wie der Vulkanausbruch 2010 den Flugverkehr lahm legte
- All die Wasserfälle im Süden Islands – es sind so viele, dass ich nicht alle hier auflisten kann, aber jeder Stopp lohnt sich
- Reynisfjara, einer der Lavastrände. Achtung, der Wellengang kann hier schnell gefährlich werden, daher besser das Treiben aus der Ferne verfolgen
- Jökulsarlón, die Gletscherlagune im Südosten Islands. Hier lohnt es sich, mit einem Boot durch die Eisberg Landschaft zu fahren – wenn man Glück hat, sieht man hier Seelöwen
- Reitausflug auf Island Ponys, z.b. in der Nähe von Blönduos bei Galsi Horse Rental (www.galsi.is), wo man durch schönste Natur reiten kann. Auch für Anfänger geeignet!
- Abstieg in eine Lavahöhle, z.B. die Vatnshellir Höhle (die Vatnshellir Cave Tour ist per Mail über info@summitguides.is zu buchen, Kosten aktuell liegen bei rund 30€ pP., die sich lohnen!)
- Hverir, ein Solfatarenfeld – zur Not die Nase zuhalten und die abgefahrene Landschaft bestaunen
- Spazieren gehen am Mývatn See mit seinen unzähligen Pseudokratern
- Noch mehr Entspannung gibt es im Mývatn Nature Bath, das weniger touristisch und somit auch ruhiger ist. Mehr als empfehlen kann ich hier die Massage im Wasser, die ich einfach bei Ankunft gebucht habe. Sie geht nur rund 15 Minuten, aber ich war selten so entspannt wie in dieser Zeit. Ich war so entspannt, dass keine Gedanken in meinem Kopf herumschwirren konnten, sie sind an einer riesigen “Entspannungs-Mauer” abgeprallt, ein sehr abgefahrenes Gefühl!
- Grabrok Krater hochwandern
- Snaefellness Nationak Park, egal bei welchem Wetter
- Wanderung zum Glymur Wasserfall – unbedingt Zeit, Wasser, Abenteuerlust und festes Schuhwerk mitbringen. Jeder einzelne Schritt lohnt sich, es ist traumhaft!
- Puffin Tour von Reykjavik aus, die Vögel sind einfach so süß!
- Deildartunguhver, eine Vielzahl von Springquellen – Achtung heiß!
Hier noch ein paar weitere Tipps:
- Diese Unterkünfte haben uns ganz besonders gut gefallen: Ensku Husin (www.enskuhusin.is), Hotel & Guesthouse Raudaskrida (www.hotelraudaskrida.is), Solheimahjaleiga Guesthouse (www.solheimahjaleiga.is). Beim Buchen über Booking nicht den Code vergessen und 15€ sparen!
- Wir waren mit einem Hyundai i10 unterwegs, was abenteurlich war. Es war ok, wir sind gut durchgekommen, aber an vielen Stellen haben wir durchaus verstanden, weshalb viele einen SUV gemietet haben. Wenn man nicht ins Landesinnere will, braucht man den nicht unbedingt, aber wir würden beim nächsten Mal ein Auto mit mehr PS mieten und wenn es nur ein/zwei Klassen höher ist.
- Island ist auch im Juni kalt, windig, teilweise ungemütlich. Mit passender Kleidung aber kein Problem. Manchmal schien sogar die Sonne, daher auch die Sonnenbrille nicht vergessen. Es war glücklicherweise größtenteils verhältnismäßig schönes Wetter. Dauerregen hatten wir nur an einem Tag.
- Unterkünfte am besten im Voraus buchen. Es gibt in manchen Orten nicht sonderlich viele und nach einem langen erlebnisreichen Tag freut man sich auf eine warme Dusche und ein gemütliches Bett.
- Island ist eher teuer, darauf sollte man sich einstellen. Und das betrifft alles: Ausflüge, Aktivitäten, Essen, Hotels, Mietwagen etc., aber jeder Cent ist bestens investiert!
Hinweis: Dieser Post enthält unbezahlte Werbung. Von den erwähnten Unternehmen, Hotels, Fluggesellschaften, Restaurants etc. wurden mir keinerlei Leistungen kostenfrei zur Verfügung gestellt.